Ungeschminkt, ehrlich und emotional. Aber auch wild, leidenschaftlich und provozierend. Alles andere, nur nicht beauty.
Seit einigen Jahren befasse ich mich verstärkt mit dem Fotografieren von Menschen. Hier insbesondere der Porträtfotografie. Ich versuche authentische und natürliche Bilder von meinen Protagonisten zu machen, ihre Stimmungen und Gefühle den Bildern mitzugeben. Und je weniger durch unnütze Kleidung eine „Verkleidung“ des Menschen erfolgt, desto mehr kann ich Bilder über den Menschen machen, nicht nur von ihm.
In der letzten Zeit arbeite ich vermehrt künstlerisch. Ich lasse mich von Texten oder Musikstücken inspirieren und fotografiere daraus Bildstrecken. Das erfordert sehr viel mehr Zeit als „normale“ Shootings, das Ergebnis ist aber wesentlich beeindruckender.
Sie fragen, ob Ihre Verse gut sind. Sie frage mich. Sie haben vorher andere gefragt. Sie senden sie an Zeitschriften. Sie vergleichen sie mit anderen Gedichten, und sie beunruhigen sich, wenn gewisse Redaktionen Ihre Versuche ablehnen. Nun (da Sie mir gestattet haben, Ihnen zu raten) bitte ich Sie, das alles aufzugeben. Sie sehen nach außen, und das vor allem dürften Sie jetzt nicht tun. Niemand kann Ihnen raten und helfen, niemand. Es gibt nur ein einziges Mittel. Gehen Sie in sich. Erforschen Sie den Grund, der Sie schreiben heißt; prüfen Sie, ob er in der tiefsten Stelle Ihres Herzens seine Wurzeln ausstreckt, gestehen Sie sich ein, ob Sie sterben müssten, wenn es Ihnen versagt würde zu schreiben.
( Rainer Maria Rilke, 1903 – 1908 )