Online-Tagebuch zum Thema Fotografie

Dieser Blog ist ein Online-Tagebuch oder Journal aus dem Jahr 2025 zum Thema Fotografie, in dem ich mehr oder weniger regelmäßig meine Gedanken veröffentlichen werde.


Beitrag vom 23.09.2025 – Warum immer Nägel?

Es sind schon wieder drei Wochen seit dem letzten Eintrag vergangen. Aber mich beschäftigen gerade ganz viele Themen, so dass ich mir für mein Online-Tagebuch keine Zeit genommen hatte: Wie kann ich meine (fotografischen) Wünsche so formulieren, dass sie klar und deutlich sind, aber nicht gleich auf Ablehnung stoßen? Warum stoßen sie überhaupt auf Ablehnung? Liegt es an mir? Wie finde ich in diesem prüden Bayern überhaupt Adressaten für meine Wünsche? Habe ich überhaupt die richtigen Wünsche? Wie kriege ich meine Pfunde wieder runter? Warum trete ich mit meiner fotografischen Arbeit auf der Stelle? Sollte ich vielleicht meine Kamera an den Nagel hängen? Vielleicht sollte ich mich einfach nicht so wichtig nehmen?


Was macht man, wenn auf einmal ein beliebtes Lost Place vernagelt ist, es zudem auch noch in Strömen regnet, die Muse geschminkt und verkleidet ist? Ich weiß nicht was „man“ macht, Brigitte und ich stellten uns einfach in den Regen.


Apropos Nagel. Meine Bilder hängen mal wieder 😊
Dieses Mal in der Ausstellung „VOR ORT – VORORT“ im Stadttorturm Braunau. Am Donnerstag, 25.09.2025 um 19 Uhr ist die Vernissage, zu der Ihr alle herzlich eingeladen seid. Die Ausstellung läuft dann bis zum 26.10.2025 und ist jeweils Sonntags vom 14 – 18 Uhr geöffnet. 


Kann eine Schauspielerin echte Gefühle vor der Kamera zeigen? Ich war letzte Woche mit Zoe unterwegs, die in Passau an der Schauspielschule studiert. 


Vor einigen Tagen war die große Veranstaltung INN STADT KUNST in Passau. Zahlreiche Werkstätten und Galerien hatten geöffnet, meine Wohnzimmergalerie auch. 

Im Vorfeld habe ich viele Plakate angenagelt, alles aufgeräumt und geputzt und natürlich Kaffee und Kekse besorgt. Es ist zwar keiner zu mir gekommen, aber ich bin trotzdem zufrieden, weil ich mich getraut habe. 


Neulich habe ich irgendwo gelesen: „Ich bin nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere mich gerne hätten.“ Das sehe ich auch so. 


Beitrag vom 02.09.2025 – Was Männer besser können

Es gibt eine merkwürdige Gesetzmäßigkeit in der Fotografie: Je mehr Haut auf meinen Bildern zu sehen ist, desto schneller schießen die Likes nach oben. Besonders wenn Brüste ins Spiel kommen, scheinen die Männerfinger auf ihren Smartphones eine Art Eigenleben zu entwickeln. Ich nenne es die Reflex-Like-Reaktion.

Gedanken? Fehlanzeige. Diskussion über Bildaufbau, Licht oder Komposition? Kaum. Aber beim Schauen sind Männer unschlagbar. Sie klicken, als ginge es um eine olympische Disziplin.

Es lässt sich also erahnen, wo die Stärke liegt: Männer können besser gucken als denken. Sie lassen sich von Haut, Formen und Kurven leiten – und das ist zunächst einmal nichts Schlechtes. Der Blick ist direkt, instinktiv, vielleicht auch ein bisschen unreflektiert. Aber ehrlich. Vielleicht ist es sogar eine Art Kompliment: meine Bilder schaffen es, den Kopf auszuschalten. Und wenn man genauer hinsieht, zeigt gerade das, wie mächtig Fotografie sein kann.

Deshalb werde ich in den nächsten Wochen mal Bilder zeigen, die sehr wenig Haut zeigen oder nur erahnen lassen. Sozusagen eine Entzugstherapie für Männer starten. 

Übrigens bin ich auch ein Mann und schließe mich von diesem Phänomen ausdrücklich nicht aus. 


Beitrag vom 31.08.2025 – Shootingwanderung

Während einer Wanderung auf interessante Locations achten und dann eine kurze Wanderpause zum fotografieren einlegen. Ich liebe es. 

Letzte Woche durfte ich Maria-Therese während einer Wanderung fotografieren, die ich neulich per Anhalterin mitgenommen hatte (Beitrag vom 07.08.) …


… und einige Tage später Brigitte. Trotz der selben Strecke gab es immer wieder andere Hotspots und auch andere Fotos. Mit Brigitte hatte ich versucht, eine Langzeitbelichtung mit 1/8 Sekunde aus der Hand zu machen. Die Bilder sind richtig interessant geworden, nur total verwackelt. Beim nächsten Mal schleppe ich ein großes Stativ mit 🙈


Beitrag vom 23.08.2025 – Krise 

Nachdem mindestens das letzte Shooting so richtig in die Hose gegangen ist, muss ich mich auf das besinnen, was mir in der Fotografie wichtig ist: 

  • Emotionen
  • Begegnungen 
  • Leben 
  • Gefühle 
  • Kunst 
  • Kreativität 
  • Etwas zu erschaffen 

Das funktioniert leider nicht mit jedem Protagonisten vor der Kamera. Die Frage ist, wie finde ich heraus, ob es passt? Ich werde wohl wieder ein Vorgespräch zu jedem Shooting machen müssen, viele Fragen stellen und dann sehen, ob wir eine „Verbindung“ aufbauen können. 


Beitrag vom 22.08.2025 – Nichts geworden

Ist es Euch auch schon mal passiert, dass Ihr ein Shooting hattet, mit einem guten Gefühl nach Hause gegangen seid und dann beim Sichten der ersten Bilder das große Grauen bekommen habt? So ist es mir in dieser Woche passiert. Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich das den Models verkaufen kann 🙈


Quasi als Entschädigung durfte ich mich am Donnerstag im Studio bei Bernie selbst mal vor die Kamera setzen. Wir brauchten zwei Stunden, um vier Bilder aufzunehmen, so ein interessantes Gespräch haben wir nebenbei geführt. Ich bin richtig auf das Ergebnis gespannt. Wenn ich hübsch genug auf dem Foto aussehe, wird das Bild seinem Projekt „Telling Faces“ hinzugefügt 😉


Beitrag vom 13.08.2025 – Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker

Neulich sind mir wieder einmal viele Fotos aufgefallen, in den das Model auf jedem Foto einen leicht geöffnete Mund zur Schau trägt – ein Dauerlook zwischen ‚Ich hab gerade was Wichtiges zu sagen‘ und ‚Meine Nase ist seit 2003 verstopft‘. 🙈


Am Wochenende durfte ich gleich zwei Mädels fotografieren. Und das auch noch gleichzeitig. Nicoletta und Brigitte standen vor meiner Kamera. Dieses Mal nicht authentisch, sondern konzeptionell und inszeniert. Eine Bildstrecke über meine Stimmung zwischen Stillstand und Leere und dem Versuch einer Annäherung.


Heute ist die neue Ausgabe von Le Magazine bei mir angekommen. 16 Seiten voller Geschichten in Bildern – und ein ausführliches Interview mit mir – gibt es in dieser Ausgabe zu sehen. Ich freue mich riesig, meine Arbeit und meine Gedanken dort präsentieren zu dürfen.


Beitrag vom 07.08.2025 – So ein Blödsinn 

Blödsinn 1: Neulich schrieb mir ein Fotograf: „Es gibt keine Fotografischen Regeln … sehe sie nur als Hilfsmittel … dass man sie manchmal bewusst brechen muss um ein interessantes Bild machen zu können.“ 

Dazu fällt mir nur ein: Kann man Hilfsmittel brechen? Oder sind es die Regeln, die es ja nicht gibt, die gebrochen werden sollen? Das kommt dabei heraus, wenn man alles nur nachplappert, ohne vorher darüber nachzudenken. 


Blödsinn 2: Auf meine Aussage, dass konstruktive Kritik zu Fotos unsinnig ist, wenn der Kritiker nicht fragt, warum und wie das Foto entstanden ist und was der Fotograf damit sagen will, schrieb mir ein weiterer Fotograf, dass ich im ersten Schritt doch mal „mehr Vertrauen in die Fähigkeit der Öffentlichkeit zum Mitdenken“ haben sollte. 

Nö, habe ich nicht. Kein bisschen. 

Beitrag vom 06.08.2026 – Die Rabin

Letztes Wochenende war ich wieder mit Brigitte unterwegs. Die dabei entstandenen Fotos ergeben eine interessante „Raben“-Reihe. 

Und mir sprießen Rabenfedern
Und so flieg ich unerkannt
Über Grenzen in das Leben
Wie der Wind schnell übers Land
Und ich breche alle Regeln
Um heut Nacht bei dir zu sein
Fühl mein Rabenherz,
es schlägt so schnell
und nur für dich allein
Schenk dir eine Rabenfeder
Unsrer Liebe Unterpfand

Denk an mich,
ich komme wieder
Denk an mich,
hältst du sie in der Hand. 

( @ Text Brigitte ) 



Begegnungen: Auf meinem Weg nach Hause nahm ich neulich eine Anhalterin mit. Es stellte sich heraus, dass sie eine Künstlerin ist. Sie nennt sich selbst Freitaumträumerin. Im ersten Schritt tauschten wir unsere Visitenkarten, mit dem Ziel eines gemeinsamen Shootings, aus. Ich bin gespannt, ob sie sich wieder bei mir meldet. 


Beitrag vom 02. August 2025  – Ganz viel neues

Stefan Kreienbrock bringt zwei bis drei Fotomagazine (richtig gedruckt auf Papier) im Jahr heraus. In der im August 2025 erscheinenden Ausgabe bin ich auch vertreten. Ich freue mich riesig darüber 😊 Vorbestellen kann man das Magazin bei mir und direkt bei Stefan per eMail .



Brigitte und ich haben uns zum MeetUp im Dezember auf Usedom bei AJ angemeldet. Falls Du auch dabei sein solltest, melde Dich doch mal, bitte. 


Am Mittwoch war ich mit Alexa in Nürnberg verabredet. Wir fotografierten an zwei unterschiedlichen Locations und am Ende gab es wieder mein emotionales Set. 


Natürlich waren Brigitte und ich auch wieder unterwegs und haben viele Fotos gemacht. Ich weiß gar nicht, wann ich die alle zeigen soll. 


Begegnungen: Und dann kam da noch ein Anruf von Renate herein. Sie ist neu in Passau und interessiert sich für analoge Portraitfotografie in SW. Meine Telefonnummer hat sie von der VHS und fragt nun, ob ich ihr helfen kann. Die Wege von Begegnungen sind unergründlich. 


Beitrag vom 23.07.2025 – Verbindlichkeit ist außer Mode gekommen.

Ich erinnere mich noch vage daran, dass wir vor gut einem halben Jahr das erste Mal über einen Termin sprachen. Vier Monate später hatten wir dann tatsächlich einen – aber was wir eigentlich vorhatten, war noch nicht wirklich greifbar. Aussagen wie „Wenn es sich ergibt“, „Abgeneigt bin ich nicht, aber …“ hätten mir wohl zeigen müssen, dass da noch kein klares Ja stand.
Erst vier Tage vor dem Termin kam dann: „Sorry, ich hatte ganz vergessen, dass …“

In dem Moment wurde mir klar, dass ich mir zu lange etwas schönreden wollte.

Warum fällt es so schwer, einfach ehrlich zu sagen, was Sache ist? Ein Nein tut weh – aber ein monatelanges Vielleicht ist schlimmer.


Letzte Woche durfte ich Magistra Lucifa fotografieren. Wir trafen uns in der Nähe von München und hatten für einige Stunden vor und hinter der Kamera viel Spaß zusammen. Neben interessanten und vertrauensvollen Gesprächen haben wir auch einige Fotos gemacht. 


Eine Woche zuvor war ich mit Brigitte in München unterwegs und natürlich entdeckte Brigitte wieder die eine und andere Location. Was würde ich nur ohne sie machen?

Sonst war es sehr ruhig. Irgendwie viel zu ruhig. 


Beitrag vom 07.07.2025 – Meine Kamera schweigt.

Es ist still um meine Kamera. Still um mich. Früher glaubte ich, mein Leben würde mir Zeit schenken für das, was ich liebe: Menschen fotografieren. Menschen, die sich mir anvertrauen – mit ihrer Geschichte, ihrer Offenheit vor der Kamera, ihrem Mut. Ich sah mich in alten Fabriken, auf staubigen Straßen, im weichen Licht des Nachmittags, die Kamera in der Hand, das Herz voller Bilder.

Aber gerade fühlt sich alles an wie Nebel. Die Anfragen bleiben aus. Vielleicht bin ich aus der Zeit gefallen. Vielleicht sind die bayerischen Menschen einfach kamerascheu.

Oder ich habe übersehen, dass der Moment längst vorbei ist. Ich sitze hier und warte auf ein Klopfen. Auf ein Gesicht, das sagt: „Ich trau mich.“  Aber nichts bahnt sich an. Es gibt nur Leere. Und meine Kamera, die schweigt.


Beitrag vom 29.06.2025 – Ganz viele Leute und die Frage aller Fragen

Am Donnerstag war die Vernissage für die Gruppenausstellung „Alles neu“ der Innviertler Künstlergilde in Ried. Es waren unzählige Leute dort und ich habe von vielen Leuten gehört, dass ihnen meine Bilder gefallen.  Die Ausstellung läuft noch bis zum 30.07.2025 und ist immer Mittwochs von 16:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. 

Aber eigentlich war es nichts anderes, als die kleine Vernissage im Hausflur meiner letzten Wohnung in FFM. Die meisten kommen nur wegen des Essens und der Getränke. 


Getränke gab es auch auf der Party von Christian Christian Schafflhuber. Und super tolle Musik. 


Und sonst? Ach ja, da war noch ein ganz spontanes Shooting mit Brigitte. Location gesehen, Kleid ausgezogen und los geht’s. 


Gestern war ich auf einer Vernissage einer Gemeinschaftsausstellung in der Burg Ranfels. Dort traf ich den Videokünstler Paul Valentin, der sich in einer seiner Arbeiten mit dem Thema beschäftigte, was das NICHTS ist. Gibt es das NICHTS? Wenn ja was ist es? Und viele andere Fragen, die sich aus diesen Fragen wieder ergeben. 

Es war sehr interessant für mich, und am Ende stellte ich mir die Frage, welche Fragen oder welche der einen Frage mich gerade bewegt. Dabei geht es mir nicht so sehr um eine Antwort, sondern eher um die Frage selbst und um die Fragen, die sich daraus ergeben. Und am Ende, wie ich diese Fragen oder den Prozess der Erkenntnis zu und aus diesen Fragen bildhaft festhalten kann. 


Beitrag vom 22.06.2025 – Die Bilder hängen

Am Samstag wurden die Arbeiten zur Gruppenausstellung bei der Innviertler Künstlergilde in Ried abgeschlossen, so dass wir uns jetzt auf die Vernissage am Donnerstag, 26.06. um 19:00 Uhr freuen können. Wenn Du Zeit und Lust hast, komm gerne auch dazu. 

Meine ausgestellten Fotos sind inspiriert vom Songtext „In Between“ der Gruppe Schiller und der Idee, einzelne Textzeilen fotografisch umzusetzen. Daraus entwickelte sich im Lauf des fast einjährigen Projektes eine völlig neue Geschichte. Eine mystische Geschichte über Aufbruch, Suche, Übergang, mögliche Erkenntnis – und die Überwindung von Grenzen.


Beitrag vom 15.06.2025 – Das was ich meinen Bildern mitgebe, die Unvollendete und eine Indianerin 

Drei Shootings durfte ich machen, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Zum einen hatte ich Janina vor meiner Kamera, wir waren in einer verlassenen Fabrik und es war regnerisch und kalt. Entstanden sind sehr emotionale Bilder. 

Es gibt Shootings, wie dieses mit Janina, da spüre ich es im Nachhinein sehr deutlich, dass ich so viel von mir den Fotos mitgegeben habe, dass die Grenzen zwischen der Protagonistin und mir verschwimmen. Für mich ist es sehr schön, das zu erleben. 

Dann durfte ich Jasmin fotografieren, wir waren in Passau unterwegs und erzählten mit den Fotos Geschichten. Leider verjagte uns ein Bauer von seiner Wiese, so dass wir eine unvollendete Geschichte mit nach Hause nahmen. 

Und Brigitte war auch wieder mit dabei. Dieses Mal irgendwie anders. Ich fand, dass das ein tolles Shooting war, auch wenn die kalten Regenschauer echt unangenehm waren.

Die nächsten Tage und Wochen werde ich damit beschäftigt sein, die Bilder zu sichten, auszusortieren und zu bearbeiten. Bei diesem heißen Wetter die beste Ausrede um am Schreibtisch sitzen zu bleiben. 


Beitrag vom 09.06.2025 – Zuhause ist es auch schön

Wenn ich schon nicht in die weite Welt fahren kann, mache ich es mir zuhause schön. Oder beim Fotografieren in den galaktischen Weiten Bayerns, mit dabei Brigitte, die mich mit ihren Ideen schon sehr fordert. 

Und dann hat mich eine eigenartige Unlust befallen. Eine Unlust zu fotografieren, Bilder zu bearbeiten, Texte zu schreiben und die Fotos zu zeigen 🤨 Ich bin Nahe dran, mich erst einmal eine Weile zu verkriechen. 


Beitrag vom 29.05.2025 – Es schmerzt sehr

Ich hatte mich sehr auf meine Shootings im Rahmen meiner geplanten Tour gefreut. Umso schwerer fiel es mir, dass ich die gesamte Tour kurzfristig absagen musste.

Unerwartete private Ausgaben haben meine finanzielle Lage leider so stark belastet, dass ich mir die Reise aktuell schlicht nicht mehr leisten kann. Diese Entscheidung trifft mich selbst sehr, denn die Planung war für mich ein echtes Herzensprojekt.

Ich hoffe sehr, dass es irgendwann mal wieder bessere Zeiten geben wird, so dass ich einen neuen Versuch starten kann.


Beitrag vom 20.05.2025 – Zwischen Schutt und Sehnsucht

Es zieht mich gerade an verlassene Orte, kaputte Räume und in schäbige Ecken. Ich war noch nie ein Freund von Glamour – aber im Moment macht mich genau dieses Schräge, Abgefahrene mit einem Schuss wilder Erotik noch mehr an.

Ich spüre darin eine rohe, ehrliche Energie, die mich zu anderen Bildern treibt. Kein Hochglanz, keine Pose, sondern etwas Echtes. Etwas, das knistert.

Dieses Spannungsfeld zwischen besprühten Mauern, nackter Haut und dem Wissen um heimliche Zuschauer haben Brigitte und ich letzte Woche am Frankfurter Osthafen erlebt.

Neulich habe ich AJ gefragt, welche Musik er mir für meine Wohnzimmergalerie empfehlen würde. Die Antwort ist gekommen: 

  • NICK CAVE – Push the sky away
  • THE NATIONAL – High Violet
  • MARK LANEGAN – Blue Funeral

Ich bin gespannt, was mich erwartet, wenn ich die Scheiben das erste Mal auf den Plattenteller lege. 


Beitrag vom 13.05.2025 – Ein Kessel Buntes

Was in der letzten Woche alles passiert ist: Die Bilder für meine Ausstellung im Juni sind gekommen, mein Rücken macht mir wieder Probleme, eine Wanderung mit Shooting zur Burgruine Stauf und ein Shooting in Passau.

Saal Digital lieferte mir die fünf bisher unveröffentlichten Fotos zu meiner Ausstellung in Juni in Ried (Österreich). Es wird eine mystische Geschichte über Aufbruch, Suche, Übergang, mögliche Erkenntnis – und die Überwindung von Grenzen zu sehen sein. Die Vernissage findet am 26.06.2025 mit dem Titel „ALLES NEU“, NEUE KÜNSTLER:INNEN, NEUE WERKE“ in der Galerie der Innviertler Künstlergilde statt. Die Ausstellung geht meines Wissens zwei Monate. 

Sport ist Mord, in meinem Fall nicht ganz so schlimm, aber drei Spritzen in den Allerwertesten sind nahe dran.

Trotz Rückenschmerzen wanderten Brigitte und ich zur Burgruine Stauf in der Nähe von Haibach ob der Donau und zauberten wieder tolle Fotos. 

Gerade eben bin ich von dem Shooting mit Elke zurück. Dateien sichern, kurz sichten und eine Zufallsauswahl von ein bis zwei Fotos je Set, die dann gleich bearbeitet und dann Elke auf Picdrop zur Verfügung gestellt werden. So hat sie Zuhause was zum Zeigen 🙂


Beitrag vom 05.05.2025 – Fotografische Blase

Am Samstag ging es noch einmal zum Forggensee. Brigitte war voll in Ihrem Element, was sich sehr positiv auf die Shootingergebnisse auswirkt. 

Am Sonntag wollte Brigitte mit meiner Kamera fotografieren, so dass ich auch mal meine Klamotten fallen lassen durfte. Und nein, es gibt keine Bilder zu sehen, noch nicht 🥳

Ist Leidenschaft für etwas zu empfinden ein Käfig oder ein Kosmos? Natürlich lebe ich u.a. in meiner fotografischen Blase, aber nur deshalb, weil ich mich bewusst darauf konzentriere. Ich gestalte, hinterfrage, erzähle Geschichten und suche Tiefe in dem was ich mache. Will ich daraus? Nein, warum auch, aber ich lade jeden ein, mit mir zusammen in dieser Blase kreativ zu werden.


Beitrag vom 01.05.2025 Mini-Shootingtour

Am Montag früh ging es los Richtung Forggensee, der noch nicht ganz vom Schmelzwasser gefüllt ist. Dort war Dagmar vor meiner Kamera. 

Am Dienstag traf ich mich mit Nicoletta in München im Englischen Garten, wo wir tollen Stellen mit wenig Publikumsverkehr fanden. 

Heute ging es weiter mit dem letzten Set von Schiller und wir machten das nächste Set von „Vor Ort“. 

Und zum Thema analoge Musik ist mir auch was eingefallen: Ich habe mir vorgenommen, immer wenn ich auf meinen Reisen einen Plattenladen sehe, nach einer Empfehlung zu fragen, die die Verkäuferin / der Verkäufer auch zuhause im Plattenschrank hat.

Am Dienstag in München wurde mir eine Platte von Pink Floyd empfohlen und am Mittwoch wurde mir bei Frödy Records in Wasserburg am Inn die Scheibe von David Gilmor- Rattle that look in die Hand gedrückt.


Beitrag vom 24.04.2025 – Facebook hat mich gesperrt

… ich habe aber vorgesorgt und mir schon letztes Jahr ein zweites Konto eingerichtet. Wer mich bei Facebook vermisst, bitte folgt mir auf meinem Account „Bernhard Dieter Brause“.

Diese Woche bin ich mit der Bearbeitung aller Shootings fertig geworden, rechtzeitig für die neu anstehenden Aufgaben in der nächsten Woche 🙂 

Ich habe mir vor 14 Tagen meinen Plattenspieler wieder aufgestellt. Musik von Vinyl zu hören ist ganz anders, als die ständig laufende gestreamte Hintergrundmusik. Es ist irgendwie bewusster und achtsamer. Kriege ich das beim Fotografieren auch hin? Ach so, falls Ihr heiße Plattentips für mich habt, einfach mal melden

Screenshot

Beitrag vom 18.04.2025 – Bilder einer Ausstellung

Eigentlich ist die Firma WhiteWall bekannt für seine sehr guten Fotoprodukte. Ich habe bisher sehr viel dort bestellt, so sind alle Abzüge meiner Wohnzimmergalerie dort angefertigt worden. 

Nur in der letzten Zeit stimmt mit WhitWall etwas nicht. Die Fotos werden viel zu dunkel gedruckt, die Abweichung beträgt mindestes 1 Blende. 

Und dann sind die Bilder dermaßen schlecht verpackt, dass sie den Versand mit DHL nicht unbeschadet überstehen. D.h., ich muss die Beschädigung bei WhiteWall melden und wieder eine Woche auf die Bilder warten. Und eine Woche später der gleiche Zirkus noch einmal. Sehr unbefriedigend. 

Apropos Wohnzimmergalerie: Alle Bilder hängen jetzt. Wenn du magst, komm vorbei. Bei Kaffee, Kuchen und Gesprächen über Bilder, Licht und das Leben kannst Du Dir alles anschauen. 


Beitrag vom 13.04.2025 – Schreibtischarbeit 

Ich versuche ja grundsätzlich meine Versprechen wann immer es geht einzuhalten. Wenn im Shootingvertrag steht, dass ich die bearbeiteten Fotos in 4 bis 8 Wochen ausliefere, dauert es selten mal länger als eine Woche. 

So habe ich mich in dieser Woche an meinen PC gesetzt und ganz brav Bilder bearbeitet. Fertig geworden bin ich trotzdem nicht. 

Man darf das auch nicht unterschätzen. Wenn ich ein Shooting von 3 Stunden habe, sind ungefähr tausend Bilder auf der Speicherkarte. Davon muss ich erst einmal gut 80 % auf den Müll schmeißen. Die übrig gebliebenen Fotos schaue ich in einen gewissen Abstand noch ein bis zwei Mal durch, bis ich pro Set vielleicht noch 10 bis 15 unterschiedliche Bilder übrig habe. Das Ziel ist ja immer, eine Bildstrecke davon zu machen. 

Und erst dann fange ich mit der Bearbeitung an: Lightroom, Photoshop, verkleinerte Ausfertigungen fürs Smartphone erstellen, an Instagram denken, … Es ist viel zu tun. Aber solange es Spaß macht 🙂 


Mal so zwischendurch

Gleich nach meiner Shooting-Tour 2025 darf ich Bilder in der Innviertler Künstlergilde ausstellen. Ein Foto mit Passepartout, Rahmen und Museumsglas kostet mich rund 200 Euro. Gibt es unter meinen Lesern Fotografen, die auch Bilder auf Ausstellungen zeigen? Wie finanziert Ihr das?

Tipps und Tricks hierzu schreibt mir bitte gerne.


Beitrag vom 06.04.2025 – Bad Tölz

Wenn der Berg nicht zum Prophet kommt, muss der Prophet zum Berg. Ist mir auch lieber, dann muss ich mir keine Location aussuchen.

Dieses Mal traf ich Sabrina und ihre Mutter. Es ist nicht so einfach zwei Menschen zu fotografieren, jedenfalls nicht, wenn es so ungestellt aussehen soll, wie bei meinen Bildern.

Ja manchmal habe ich eine ganz eigene Art zu fotografieren. Wo viele andere Kollegen ein Tele nehmen, schraube ich mein 28 mm Weitwinkelobjektiv auf die Kamera. Mir gefällt’s.


Beitrag vom 30.03.2025 – Erlangen

Ich machte mich auf nach Erlangen, wo ich den Nachmittag mit Olesia verbrachte. Mir fiel sogar eine kleine Geschichte ein, die wir abfotografieren konnten. Und am Ende gab es dann wieder mein emotionales Set, dieses Mal draußen und mit Tränen. Aber ganz am Ende war wieder alles gut.

Manche Leute wundern sich, warum über dem Model noch so viel freie Fläche ist. Die freie Fläche ist da, weil ich das sehr gerne mag. Man nennt das auch „negativ space“.


Beitrag vom 23.03.2025 – Die Ilz ist ein Fluss in Bayern

Eigentlich wollten wir wandern. Wie das bei Wanderungen so üblich ist, findet Brigitte ein geeignete Location, holt ein Outfit aus dem Rucksack (machmal auch keins) und wir machen ein spontanes Shooting.

Es dauerte wieder eine ganz Weile, bis ich drin war. Vielleicht habe ich auch gerade eine Fotokrise. Irgendwann machte es dann wieder Klick und ein Bild nach dem anderen funktionierte super.


Beitrag vom 16.03.2025 – Wie ein nasser Pudel

Ich war mit der analogen Kamera in Passau unterwegs. Leider schüttete es in Strömen, so dass ich ohne Fotos, dafür aber nass bis auf die Haut durchgefroren wieder nach Hause ging. So ist das Leben …

Und wie ein begossener Pudel muss ich wohl ausgeschaut haben, als ich von der Aufnahme in die Innviertler Künstlergilde erfuhr. Na dann herzlichen Glückwunsch, ich bin jetzt offiziell ein Künstler, oder wie es dort so schön heißt, ein Gildenmeister in der Sparte Medienkunst.


Beitrag vom 09.03.2025 – Prag

Prag ist eine schöne Stadt. Das wissen nicht nur Brigitte und ich, sondern gefühlt auch Millionen anderer Menschen. Was machten wir in diesem Fall? Wir schauten im Internet und suchten Lost Places in Prag. Die sind dann in der Realität nicht so einfach zu finden, wenn es sie denn überhaupt gab. Aber egal, die vielen gelaufenen Kilometer waren nicht umsonst. Dort wo eine verlassene U-Bahnstation sein sollte, gab es einen schönen Tunnel.


Beitrag vom 02.03.2025 – Manchmal ist der Wurm drin

Wir waren im Schloss Neuburg am Inn. Eigentlich wollten wir Schiller weiter machen. Aber irgendwie kam ich nicht richtig rein und mir wollte nichts gelingen. Passiert auch mal.

Bis dann Brigitte ein anderes Outfit aus der Tasche zog. Da war ich dann wieder voll in meinem Element.


Beitrag vom 23.02.2025 – Wo bleiben die Mädels

Irgendwie finde ich keine Mädels mehr, die ich fotografieren kann. Keine traut sich. Ich werde schon unruhig.

Ja natürlich habe ich noch Brigitte. Und das ist auch gut so und macht viel Spaß. Eigentlich brauche ich gar keine anderen Models.


Beitrag vom 16.02.2025 – Dänemark

Eigentlich hatte ich mich gefreut. Aber es kam anders und wurde katastrophal. Das kommt davon, wenn zwei alte Säcke (oder mindestens einer davon) zu starrköpfig ist. Na ja, ich hoffe, dass ich daraus gelernt habe.

Fotos sind irgendwie keine besonderen entstanden. Oder vielleicht eins. Oder zwei.


Beitrag vom 09.02.2025 – Jahreshauptversammlung

Am Mittwoch war Jahreshauptversammlung vom Fotoverein Passau e.V.. Ich hatte in tagelanger Arbeit in Video mit meinen Arbeiten aus 2024 vorbereitet und am Ende dann auch Applaus dafür erhalten.

In mir regt sich etwas Stolz.

Und dann waren Brigitte und ich noch kurz an der Donau spazieren. So ganz spontan gab es noch ein kleines Shooting.


Beitrag vom 02.02.2025 – Kameradoktor

Ich habe eine alte gebrauchte AE 1 gekauft. Die Lichtdichtungen sind uralt und haben sich in flüssigen Teer verwandelt. Also muss ich die auswechseln. Beim Kameradoktor gibt es passenden Material dazu, so hoffe ich.

Warnen kann ich vor einem Anbieter von Ebay. Die Dichtungen waren zu lang, zu breit und passten irgendwie nicht. Am Ende hatte ich ein Knäul aus selbstklebenden Streifen und immer noch eine lichtdurchlässige AE 1.


Beitrag vom 26.01.2025 – Was nicht passt, wird passend gemacht

Schiller Teil IV ist im Kasten. Es war irgendwie nicht geplant und irgendwie haben ich kein Text der dazu passt. Aber was soll’s, wird schon irgendwie in die Bildstrecke passen. Und wenn nicht, ist es auch egal, dann mache ich daraus eine eigene Serie.


Beitrag vom 19.01.2025 – Schiller – In Between

Gestern machten Brigitte und ich die Fotos zu Schiller III. Die Vorgabe aus dem Liedertext heißt: „The seven words left on paper / will disconnect the day“. Ich glaube, ein Bild ist dabei, dass wir für die Serie gebrauchen können.

Ach so, ich hatte es noch nicht erwähnt. Die Gruppe Schiller hat ein Lied mit dem Titel „In Between“ veröffentlicht. Ich fand den Text so verwirrend, dass ich mir dachte, er passt gut zu mir. Zusammen mit Brigitte visualisieren wir jetzt einige Zeilen daraus, bis wir genügend Material für eine Bildstrecke haben. Ich vermute ganz stark, dass unsere Interpretation des Textes eine ganz eigene ist. Mich würde auch mal interessieren, was wohl die Gruppe dazu sagt, wenn wird mit der Serie fertig sind.


Beitrag vom 12.01.2025 – Innviertler Künstlergilde

Ein Bekannter aus Passau hatte mir schon sehr viel von der Innviertler Künstlergilde erzählt, ich sollte mir den „Verein“ doch unbedingt mal anschauen. Letzte Woche war es dann soweit. Wir fuhren zusammen nach Ried am Inn und Christian stellt mich dem Vorsitzenden der Gilde vor. Leider verstehe ich weder den bayerischen noch den österreichischen Dialekt gut, so dass ich nur lächelte und nickte als mir der Vorsitzende was über die Mediensparte der Künstlergilde erzählte.

Das Ende vom Lied war, dass ich doch unbedingt Arbeiten einreichen soll. Im März wird dann von einem Gremium aus 16 Künstlern entschieden, ob ich gut genug bin, dort aufgenommen zu werden. Ich überlege noch.


Beitrag vom 05.01.2025 – Pfaffenhofen an der Ilm

Die erste Woche im neuen Jahr ist um und das erste Shooting ist auch schon hinter mir. Wenn das so weiter geht, bin ich sehr zufrieden.

Am Set hatte ich Iris. Iris hatte im Urlaub zum Thema Shooting Blut geleckt und wollte jetzt unbedingt weiter machen. Sehr lobenswert. Also machte ich mich auf den Weg nach Pfaffenhofen an der Ilm.

Wenn ich zu einem Shooting fahre, dann ist es Aufgabe des Mädels, zwei Locations zu finden. Meine Herausforderung ist es dann, an diesen mir unbekannten Locations vernünftige Fotos zu machen. Und das ist nicht immer einfach. Aber wer will schon einfach?

Erfreulicher Weise durfte ich Iris dann noch an einem warmen Ort in Ihrem Haus fotografieren. Hierfür hatte ich mein emotionale Set vorgesehen. Und was soll ich sagen? Es war super gut.


Beitrag vom 02.01.2025 – Es passt einfach nicht

Häufig gibt es  Irritationen darüber, dass die Texte, die ich zu meinen Bildern schreibe, überhaupt nicht zu den Bildern passen. Oder die gezeigten Bilder werden über den Text interpretiert. Oder der Text ist so kompliziert, dass er nicht verstanden wird. – Das ist so gewollt. Diese Texte schreibe ich zu den Bildern, weil es mir gefällt, genau so wie ich die Fotos zeige, weil sie mir gefallen. Und das ist das Wichtigste überhaupt.

Und es ist auch häufig wirklich so, dass beides nicht zusammen passt. Auch das ist gewollt. Ich stifte eben gerne etwas Verwirrung. In meinem Alter darf ich das. Das musste mal gesagt werden.